Eine Rechtsschutzversicherung besteht aus verschiedenen Komponenten, die sich bedarfsgerecht zusammenstellen lassen. So kann zum Privat- auch der Berufsrechtsschutz gewählt werden und darüber hinaus der Verkehrs-, Grundstücks- oder Mietrechtsschutz. In Abhängigkeit von den persönlichen Voraussetzungen des Versicherungsnehmers können die Komponenten einzeln oder als Kompakt-Tarif vereinbart werden. Ein persönlicher und unabhängiger Vergleich kann helfen, dass passende Angebot im Tarifdschungel der Versicherungen zu finden. Machen Sie noch heute den Vergleich und sein Sie gut geschützt in 2022. Stiftung Warentest Ausgabe März 2021 Rechtsschutzversicherung: Allianz RS Privat Premium mit GUT 2,0. Rechtsschutzversicherung laut test.de 10.05.2021: ADAC Premium ohne Selbstbehalt QUALITÄTSURTEIL GUT (2,0) Testsieger
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Rechtsschutzversicherung Vergleich -Kostenübernahme
Grundsätzlich übernimmt die Rechtsschutzversicherung bei einem versicherten Schaden die Kosten für den eigenen Rechtsanwalt, einen bei Bedarf zu beauftragenden Gutachter zur Feststellung oder Begründung der Schadenshöhe und die Gerichtskosten. Ist eine Strafkaution notwendig, wird auch diese in der Regel gestellt. Kommt es zu einer außergerichtlichen Einigung, ist die Kostenübernahme unterschiedlich geregelt.
Tarif-Auswahl nach individuellen Voraussetzungen
Um einen Vergleich zu konsultieren, müssen zunächst wichtige persönliche Informationen zur Vorauswahl geeigneter Tarife eingegeben werden. So spielt das Geburtsdatum ebenso eine Rolle wie die Frage nach dem Familienstand, da für Einzelpersonen und ab einem bestimmten Alter die Tarife günstiger ausfallen. Auch die Beschäftigung im öffentlichen Dienst bringt einen Beitragsrabatt.
Familientarif und Kinder
Der Familientarif schließt den Ehepartner oder den Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft in den Versicherungsschutz ein, wenn ein gemeinsamer Wohnsitz nachgewiesen werden kann. In der Regel sind Kinder bis zum Abschluss ihrer Erstausbildung oder Ihres ersten Studiums im Familientarif mitversichert. Allerdings kann es hier Altersbegrenzungen oder andere Einschränkungen geben, so dass immer im Einzelfall geprüft werden sollte.
Beschäftigungsverhältnis und selbständige Tätigkeit
Da für Selbständige und Freiberufler andere Risiken abgesichert werden müssen, gestalten sich die Tarife zur Rechtsschutzversicherung auch abweichend. Die Frage nach dem Beschäftigungsverhältnis wird ebenfalls zur Auswahl der geeigneten Versicherungsmöglichkeiten gestellt und sollte korrekt beantwortet werden. So spielt zum Beispiel der Arbeitsvertrag für Arbeitnehmer im Berufs-Rechtsschutz eine entscheidende Rolle.
Weitere Voreinstellungen für den Vergleich
Ein wichtiges Kriterium ist die gewählte Deckungssumme, die pro Jahr für alle Versicherungsfälle zur Verfügung steht. Dabei spielt nicht der Streitwert eine Rolle, sondern die Gebühren und Honorare für Anwälte und Gutachter sowie die Gerichtskosten. Als untere Grenze werden meist 300.000 Euro vereinbart, wobei die meisten Versicherer die Summe nicht mehr nach oben begrenzen.
Selbstbeteiligung zur Beitragsreduzierung
Versicherte können mit der Vereinbarung einer Selbstbeteiligung, die entweder 150, 250 oder 500 Euro pro Schadenfall betragen kann, die zu zahlenden Beiträge effektiv reduzieren. Allerdings ist zu überlegen, dass die Beitragsersparnis bei einer einmaligen Inanspruchnahme pro Versicherungsjahr aufgebraucht ist. Abhängig vom individuellen Risiko ist hier eine geeignete Auswahl zu treffen.
Zahlweise und Laufzeiten
Grundsätzlich sind die Beiträge am günstigsten, wenn die jährliche Zahlweise gewählt wird. Jede unterjährige Vereinbarung kostet Zuschläge und wird nicht von jedem Versicherer angeboten. Mit einem Vertrag, der von vornherein über drei Jahre abgeschlossen wird, können ebenfalls Rabatte erzielt werden. Allerdings nimmt sich der Versicherungsnehmer auch die Chance, jährlich den Anbieter zu wechseln.
Details genau untersuchen
Die drei zum Vergleich gegenübergestellten Tarife haben im Privat-Rechtsschutz alle eine Selbstbeteiligung von 150 Euro je Schadenfall ausgewiesen. Allerdings behält sich ein Anbieter vor, diese Selbstbeteiligung auf 300 Euro zu erhöhen, wenn nicht ein vom Versicherer vorgeschlagener Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung der Angelegenheiten beauftragt wird. Die Deckungssummen sind allen drei Anbietern nicht begrenzt.
Wartezeiten unterschiedlich geregelt
Grundsätzlich sieht die Rechtsschutzversicherung eine Wartezeit vor, die zunächst vergehen muss, bis der Versicherte Leistungen in Anspruch nehmen kann. In der Regel entfällt diese Wartezeit, wenn ein direkter Übergang von einer zur anderen Versicherung nachgewiesen wird. Im aktuellen Vergleich besteht der günstigste Anbieter auf drei Monaten Wartezeit, der Mittlere verzichtet und der teuerste möchte nur drei Monate Wartezeit im Bereich Verwaltungs-Rechtsschutz gewahrt wissen.
Allgemeiner Vertragsrechtsschutz
Diese Komponente ist in allen Tarifen zum Privat-Rechtsschutz enthalten und befasst sich mit der Durchsetzung oder der Abwehr von privatrechtlichen Ansprüchen, die sich aus Schuldverhältnissen oder dinglichen Rechten ergeben. Dazu zählen unter anderem Kauf- oder Dienstleistungsverträge, die aber streng auf den Privatbereich eingeschränkt sind.
Sozialgerichtsrechtsschutz und Familien- und Erbrecht
Dieser Baustein übernimmt die Kosten für Streitigkeiten vor Sozialgerichten, wie zum Beispiel mit den gesetzlichen Versicherungsträgern. Im Bereich des Familien- und Erbrechts werden nur die Kosten für Beratungen bei einem Rechtsanwalt erstattet. Darüber hinausgehende anwaltliche Vertretungen müssen selbst übernommen werden.
Steuer- und Strafrechtsschutz
Für juristische Auseinandersetzungen wegen steuer- und abgaberechtlichen Sachverhalten vor dem Finanzgericht oder anderen Instanzen werden die Kosten für den Rechtsanwalt und für das Gericht übernommen. Straf-Rechtsschutz besteht für den Versicherungsnehmer sowohl als Opfer als auch als Verursacher einer Ordnungswidrigkeit oder Fahrlässigkeit.
Internetrechtsschutz
Aus der privaten Nutzung des Internets können sich rechtliche Auseinandersetzungen ergeben, die Gegenstand dieses Bausteins sind. Allerdings bietet der preiswerteste Versicherer diesen Versicherungsschutz nicht an. Um auch Rechtsschutz für Schadenersatzforderung wegen Phishing-Attacken zu genießen, sollten die Bedingungen der einzelnen Anbieter in diesem Punkt genau überprüft werden.
Bausteine im Berufsrechtsschutz
Da es sich um ein separates Modul handelt, sind sowohl die Wartezeiten als auch die Selbstbeteiligungen unabhängig von den anderen Komponenten geregelt. Die zum Vergleich ausgewählten Tarife weisen alle eine Selbstbeteiligung von 150 Euro je Schadensfall aus, abweichende Regelungen sind nicht festzustellen. Die Wartezeit beträgt bei allen drei Anbietern drei Monate, ein Verzicht wird hier nicht erklärt.
Gütetermin und Abfindungen
Das Arbeitsgericht wird zunächst immer versuchen, eine außergerichtliche Einigung in einem sogenannten Gütetermin zu erreichen, was in aller Regel mit einer Abfindung und Aufhebung des Arbeitsvertrages endet. Darüber hinaus können Abfindungsansprüche auch entstehen, wenn eine Kündigung außerordentlich oder ungerechtfertigt ausgesprochen wird. Bis auf den günstigen Versicherer übernehmen alle anderen die Kosten für diese Verhandlungen.
Verkehrsrechtsschutz separat geregelt
Auch der Baustein Verkehrs-Rechtsschutz wird unabhängig von den anderen vereinbart, so dass hier die Wartezeiten unterschiedlich geregelt sind. Der preiswerte Anbieter sieht drei Monate vor, die anderen verzichten auf eine Wartezeit. Die Selbstbeteiligungen betragen bei allen zum Vergleich herangezogenen Tarifen 150 Euro je Schadensfall.
Schadenersatz- und Ordnungswidrigkeitenrechtsschutz
Zur Wahrnehmung einer anwaltlichen Unterstützung bei der Einforderung von Schadenersatzansprüchen, zum Beispiel nach einem fremdverschuldeten Unfall, kann dieser Baustein herangezogen werden. Für Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten oder Bußgeldbescheiden werden ebenfalls die Kosten für Anwalt und Gericht übernommen, allerdings beim günstigen Anbieter nur bei einem Bußgeld ab 100 Euro.
Nachbarschafts- und Verwaltungsrechtsschutz
Darüber hinaus übernimmt die Rechtsschutzversicherung auch die Kosten für nachbarschaftsrechtliche Auseinandersetzungen, die sich im zivil- und im strafrechtlichen Rahmen bewegen können. Rechtliche Auseinandersetzungen mit Behörden, die das Grundstück oder die Wohnung betreffen, fallen in den Rahmen des Verwaltungs-Rechtsschutzes für selbstgenutzte Wohneinheiten und Einfamilienhäuser.
Rechtsschutz für Vermietung und Verpachtung
Darüber hinaus kann für vermietete Wohneinheiten oder Grundstücke ein separater Baustein im Rechtsschutzvertrag vereinbart werden, der sich mit rechtlichen Auseinandersetzungen mit Mietern, Nachbarn oder Behörden befasst. Dazu sind die Anzahl und in Einzelfällen auch die Jahres-Brutto-Miete für die Wohneinheiten anzugeben. Handelt es sich um gewerbliche Mieteinheiten oder Grundstücke, muss das separat aufgeführt werden.
Nur wenige Anbieter zur Wahl
Beim Vermiet-Rechtsschutz ist die Auswahl an Tarifen schon sehr eingeschränkt und die Beiträge erhöhen sich teilweise drastisch, was auf einen großen Bedarf und eine starke Inanspruchnahme dieser Verträge schließen lässt. Zu unterscheiden sind hier pauschale Angebote, die alle im Inland und im Eigentum des Versicherungsnehmers befindlichen Wohneinheiten umfassen, und die Tarife mit detaillierter Kalkulation.
Wichtige Details nicht im Vergleich enthalten
Um in einem Vergleich eine passende Rechtsschutzversicherung zu finden, müssen die detaillierten Tarifbedingungen konsultiert werden. Die Kriterien sind so grob ausgezeichnet, dass ein effektiver Vergleich kaum möglich ist. So lässt sich nur anhand der Bewertungen erkennen, wie umfangreich die eingestellten Vorgaben abgesichert sind, und dies ins Verhältnis zum Preis setzen.
Geltungsbereich und Versicherungssumme im Ausland
Ein wichtiger Punkt ist zum Beispiel der Geltungsbereich von Rechtsschutzverträgen, der grundsätzlich weltweit vereinbart sein sollte. Allerdings werden die Deckungssummen unterschiedlich begrenzt, in den meisten Fällen auf 100.000 Euro. Das relativiert natürlich die zunächst unbegrenzt angegebenen Deckungssummen erheblich. Auch die zeitliche Begrenzung auf 12 Monate für Auslandsaufenthalte sind hier üblich.
Preis und Leistung in
Bei den preisintensiveren Anbietern fällt auf, dass auch in diesen Punkten großzügige Regelungen getroffen sind. Wichtige Details, wie zum Beispiel die Einschränkung der Mediationskosten im Arbeitsrecht, sind dringend zu beachten, denn diese können sich gravierend auswirken. Weitere Zusatzleistungen, wie zum Beispiel eine Anwaltshotline zur Erstberatung oder der Verweis auf ausgewählte Anwälte, sind relativ unerheblich.